Mittwoch, 8. Februar 2012

Pawlowsk und Isaakskathedrale - Abschied

Heute sind wir noch einmal nach Pawlowsk gefahren um die Besichtigung des Palastes nachzuholen. Der riesige Landschaftspark und das kleine Flüsschen Slawanka sind mit einer Schneedecke überzogen. Der hufeisenförmige Palast leuchtet in der Morgensonne (schon wieder ein sonniger Tag und auch nicht ganz so kalt wie gestern) und im Park versuchen die Krähen mühsam etwas Futter zu finden. Der Palast im klassizistischen Stil ist so ganz anders, als die bisher von uns besuchten Paläste. Zar Paul (regierte 4 Jahre, 4 Monate und 4 Tage bevor er einem Putsch zum Opfer fiel) und seiner aus Württemberg stammende Frau Maria diente der Palast als Wohnung. Von einer Europareise hatten sie wertvolle Antiquitäten mit gebracht und so ist der Palast mit seinen meist etwas kleineren Räumen weniger ein Prunkbau als ein schmuckes Wohnzimmer. Fast alle Einrichtungsgegenstände konnten über den Krieg versteckt werden und so ist die heutige Einrichtung auch noch weitgehend original. Der Park mit über 600 ha ist mit vielen kleinen Pavillons ausgestattet und im Sommer lohnt es sich, hier länger zu verweilen. Wir fahren zurück nach Sankt Petersburg und verabschieden André, für den dies die letzte Fahrt mit uns war. Helma und ich nehmen noch einmal den Bus über den Nevskij Prospekt bis zur Admiralität und spazieren weiter zur Isaakskathedrale. 1848 nach rund 40jähriger Bauzeit wurde diese Kathedrale eingeweiht. Sie ist eine der größten Kuppelbauten weltweit und mit 48 Granitsäulen umgeben. Ihre weithin sichtbare Kuppel nennen die Sankt Petersburger das Tintenfass Gottes. Im Innern ist sie prachtvoll geschmückt mit Gemälden, Mosaiken und verschiedenfarbigem Marmor. 300 Skulpturen schmücken die Kathedrale von innen und außen. Während der Sowjetzeit als Museum genutzt, ist sie heute beides: Gotteshaus und Museum und ein Muss für jeden Sankt Petersburg Besucher. Mit dem Bus fahren wir zurück zum Hotel, trinken noch eine Tasse Kaffee im Café du Nord bei uns um die Ecke und bereiten uns auf den letzten Abend vor. Wir haben noch einmal Tickets für die Philharmonie, heute mit Werken von Händel, Bach, Mozart und Beethoven. Vorher noch ein letztes Abendessen im Mascha und der Bär, wo wir am Freitag schon einmal mit Anna waren. Als wir in der Konzertpause unser Glas Sekt trinken, fängt es draußen an zu schneien. Und es schneit auch noch als wir zurück zum Hotel kommen. Winter in Sankt Petersburg.


 Pawlowsk


 Pawlowsk
 Pawlowsk
 Pawlowsk
 Isaakskathedrale
 Isaakskathedrale (Ikonostase)
 Isaakskathedrale
 Mascha und der Bär
 Im "Mascha und der Bär"
 Philharmonie
Newskij Prospekt

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