Was Katharina I als bescheidenen Palast erbauen ließ, baute ihre Tochter Elisabeth zur Erinnerung an ihre Mutter unter der Leitung von Rastrelli zu einem “Märchenpalast” aus. Der Katharinenpalast ist einer der schönsten und prunkvollsten Paläste, die man sich vorstellen kann. Eine Stunde entfernt von Sankt Petersburg erreichen wir den Ort Puschkin (Zarskoje Selo) bei minus 27 Grad zusammen mit André und Anna. Es ist in der Tat wie im Märchen: der riesige Park liegt unter einer leichten Schneedecke, in den Bäumen springen einige Eichhörnchen und der Katharinenpalast ist wie aus einer anderen Welt. Wo sind die Besuchermassen, die im Sommer zu tausenden die Eingänge blockieren und durch die Räume geschoben werden? Wir sind (fast) allein. Etwas Prächtigeres als den Großen Saal hat man noch kaum gesehen. 13 kg Gold sind allein für seine Restaurierung notwendig gewesen. Und dann all die anderen Räume, die - kaum vorstellbar - in jahrzehntelanger Arbeit wieder aufs Kostbarste hergestellt worden sind (“restauriert” kann man kaum sagen, dafür waren sie zu sehr von den Kriegsereignissen in Mitleidenschaft gezogen).Das Highlight des Katharinenpalastes ist natürlich das Bernsteinzimmer, eine Rekonstruktion des im Zweiten Weltkrieges verloren gegangenen Originals. 20 Jahre haben Fachleute an der Rekonstruktion gearbeitet, Tonnen von Bernstein verarbeitet und es zum 300 jährigen Jubiläum von Sankt Petersburg fertig gestellt. Schön, dass wir Muße und Zeit hatten, alles unter Annas Führung in Ruhe zu betrachten (leider ohne Fotos, nur im Bernsteinzimmer war Fotografierverbot).Ein paar Kilometer weiter ist Pawlosk mit einem weiteren Palast. Elisabeth machte das Land ihrem Sohn Paul anlässlich der Geburt des ersten Enkels (später Alexander I) zu Geschenk. Etwas überraschend war heute “Sanitärtag” - was immer das auch genau ist. Jedenfalls war geschlossen. Dieser Ausflug wird morgen nachgeholt und wir kamen zum früheren Mittagessen im Restaurant “Jalta” in Puschkin. Den verbleibenden Nachmittag haben wir dann in Sankt Petersburg genutzt. Wir haben die Kasaner Kathedrale besucht, sind nochmals zum Schlossplatz und zur Admiralität spaziert und haben dann im Haus des Buches (Singer Haus) Schokolade getrunken (keinen Kakao, wirklich Schokolade und mit dem Teelöffel zu “trinken”.Heute Abend ist “frei”, wir werden etwas chillen!

minus 27 Grad in Puschkin
Katharinenpalast
Katharinenpalast

Großer Saal
Großer Saal
Winter im Park
Anna und André - unsere "Betreuer"
Haus des Buches in Sankt Petersburg (Singer Haus)
Admiralität
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